Die Bestände der Deutschen Esperanto-Bibliothek befinden sich seit 15.12.1989 in einem
Bibliotheksmagazin der Stadtbibliothek Aalen. Der Altbestand ist aufgestellt nach modifizierter
Klassifizierung gemäß Butler, Neuzugänge werden nach ihrer Acquisition gemäß "Numerus Currens"
in Programmsystem LARS und Magazinbestand integriert.
Kataloge existieren nur noch in elektronischer Form, getrennt nach
periodisch und nicht periodisch erschienenen bibliografischen Einheiten. In Papierform wären
sie schlichtweg nicht mehr handhabbar.
Dies gilt streng genommen nur für den Hauptbestand der Bibliothek,
von kleinen Broschüren über Bücher bis zum Tonmaterial und sonstigen bibliografischen Einheiten.
Denn für unserer Periodika-Bestände ist eine gedruckte Ausgabe
in Sicht:
Wir hatten Mitte des Jahres 2007 den gesamten Datenbestand unserer Periodika Herrn Dr. Árpád Máthé überlassen, der in Fortführung des Takács-Werkes
(von welchem ja Anfang der 80er Jahre ein Nachdruck erschien) eine neue, möglichst
komplette Gesamtausgabe aller Esperanto-Periodika vorbereitet; diese wird zu
Ehren des Gründers des Spanischen Esperanto-Museums in San Pau d'Ordal,
Herrn Apotheker Luis Hernández Yzal (verstorben im Februar 2002) hoffentlich noch im
Laufe des Jahres 2010 erscheinen [angekündigt für Ende 2009]
und dann auch unsere Bestände explizit nachweisen.
Da unsere Kataloge nicht mehr in Papierform vorliegen, legen wir umso größeren Wert auf die
Sicherung der Datenbestände (Kopien auf CD-ROM- und andere Datenträger,
verteilt auf dislozierte Rechner).
Im Internetz sind Informationen über uns zu finden unter der Kurzadresse
espbib.de.nr bzw.
http://esperanto-bibliothek.gmxhome.de (Langform).
Netzpost erreicht unsere Bibliothek über die
Adresse
esperanto-bibliothek@gmx.net,
bzw. bei Anfragen in der internationalen Sprache Esperanto über
bibaa@uea.org.
Unsere beiden Kataloge in LARS umfassten Ende des
Berichtsjahres 22.001 Dokumente (Periodika
werden ja in einer eigenen Datenbank, getrennt
vom Buchbestand, geführt).
Im Dezember 2008 hatten wir nochmals den Umfang unseres Periodika-Bestands
verifiziert. Eine echte Inventur durchzuführen wäre zwar wünschenswert, nimmt aber zu viel Zeit in Anspruch;
es gibt im Moment anderweitige, vorrangigere Arbeiten zu erledigen.
Im Moment können wir davon ausgehen, dass im Bestand
7.275 komplette Jahrgangsbände
zuzüglich 3.180 doppelt oder mehrfach verfügbarer Jahrbände vorhanden sind.
Erfreulicherweise zeigte sich: die bisherige überschlägige
Schätzung unseres Periodika-Bestandes kam sehr nahe an die Wirklichkeit heran; wir
besitzen nun ca.
51.540 bibliografische Einheiten.
Noch nicht komplettierte Jahrgänge der Periodika sind hierin nicht
eingeschlossen. Doch auch dieser ausgeklammerte Teilbestand
repräsentiert einen wichtigen Anteil unseres Regalplatzes und ist gerade
für den internationalen Leihverkehr durchaus von bedeutendem
Interesse; daher auch hier eine Abschätzung: zum genannten Bestand
addieren sich weitere mehr als
30.000 lose Einheiten ("Einzelhefte").
2009
erreichten uns im Bereich Zuwächse
Schenkungen durch Dr. Ulrich Lins, Hans Jörg Kindler (Trixini), Dr. Werner Bormann und Utho Maier. Besonders die Titel
und Zeitschriften von Dr. Lins erweiterten unseren Bestand an "Japanica"
in großem Umfang.
Sorgen bereitet uns dabei nach wie vor der immer knapper werdende Magazinplatz;
Zuwächse sind ja gewollt, doch
weitere Ausbreitungsmöglichkeiten sind sehr begrenzt. Und wie eine
Lösung aussehen könnte, ist immer noch nicht in Sicht.
Gemäß Benutzungsordnung gelten alle Titel bis 1939 als Präsenzbestand und können
nur im Ausnahmefall verliehen werden; um diese zu schonen, versuchen wir daher, sie als
Digitalisate im Internetz verfügbar zu
machen, soweit sie nachgefragt werden (und keine Urheberrechte dagegen
stehen).
Da Fernleihen immer mehr (international und vorwiegend über Netzpost)
nachgefragt werden, gibt es eine eigene Informationsseite zur Fernleihe:
http://esperanto-bibliothek.gmxhome.de/ben_ord/ordnung0.htm.
Bibliotheksbestand: |
Katalog |
Zahl der Buch-/Periodikatitel |
|
"aalib" |
22.001 |
|
"aagaz" |
2.398 |
Kurzer
Überblick über die Öffentlichkeitsarbeit in 2009 sowie Angaben zum Wert der
ehrenamtlich geleisteten Arbeit:
Roland Rotsaert als Mitarbeiter der belgischen Bibliothek der Vanbiervliet-Stiftung
hatte angeregt, die unter Adolf Burkhardt ganz aktive Tauschpraxis
zwischen den großen Esperanto-Bibliotheken wieder neu zu beleben.
Um da einigermaßen mithalten zu können, haben wir nun für unsere Periodika-Bestände
eine Liste der gravierendsten Lücken erstellt, die einen beachtlichen Umfang
von 448 Seiten aufweist:
http://freenet-homepage.de/gebaa/mankoj/GEB_AA_mankolisto_2009_AAGAZ.docx.
10.3.2009 |
Besuch von Herrn Manfred Gohly aus Bornheim im Rheinland. |
17.3.2009, 1.4.2009 |
Intensive Recherchen durch Herrn Robert Maier aus Dillingen, der an
Vergleichen von Shakespeare-Übersetzungen arbeitet. |
Die ehrenamtliche Arbeitsleistung der Esperanto-Gruppe Aalen in Höhe von
3.735 Stunden brachte der öffentlichen Hand, in deren Nutznießung die
Deutsche Esperanto-Bibliothek vertraglich steht, eine Ersparnis eigener
Aufwendungen, die zu berechnen ist nach der "Verwaltungsvorschrift
des Finanzministeriums über die Berücksichtigung der Verwaltungskosten
insbesondere bei der Festsetzung von Gebühren und sonstigen Entgelten für
die Inanspruchnahme der Landesverwaltung (VwV-Kostenfestlegung) vom
14.12.2007 – Az.: 2-0541.8/20 – Fundstelle: GABl. 2008, S. 9) in Höhe von
179.503,- €.
Ein Hinweis zur Verdeutlichung dieser Zahl:
auf Grundlage einer 41-Stunden-Woche werden für eine normale Planstelle
1.697 Soll-Arbeitsstunden gerechnet; d.h. die Arbeitsstunden
der Aalener Esperanto-Gruppe entsprechen mehr als
zwei vollen Planstellen (2,20).
Für die Berechnungsgrundlagen wird auf das Internetz verwiesen.
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