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Deutsche Esperanto-Bibliothek Aalen
Geschäftsbericht über das Jahr 2009
vollständige Ausgabe nicht nur für das Internetz
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- 2010-02-25 -
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Auch nach ihrem 100. Jubiläum in 2008
kann die Deutsche Esperanto-Bibliothek Aalen
wieder einen sehr erfreulichen Geschäftsbericht vorlegen:
 

Denn für unsere Periodika-Bestände ist eine gedruckte Ausgabe bereits in Sicht: Wir haben Mitte des Jahres 2007 den gesamten Datenbestand unserer Periodika Herrn Dr. Árpád Máthé überlassen, der in Fortführung des Takács-Werkes (von welchem ja Anfang der 80er Jahre ein Nachdruck erschien) eine neue, möglichst komplette Gesamtausgabe aller Esperanto-Periodika vorbereitet; diese wird zu Ehren des Gründers des Spanischen Esperanto-Museums in San Pau d'Ordal, Herrn Apotheker Luis Hernández Yzal (verstorben im Februar 2002) hoffentlich noch im Laufe des Jahres 2010 erscheinen [angekündigt war sie ja schon für Ende 2009] und dann auch unsere Bestände explizit nachweisen.

Da unsere Kataloge also nicht mehr in Papierform vorliegen, legen wir großen Wert auf die Sicherung der Datenbestände, indem wir Kopien auf CD-ROM-Datenträger erstellen und die Inhalte auf dislozierte Rechner unterschiedlichster Art verteilen, so dass wir davon ausgehen können, vor zufälligen Datenverlusten einigermaßen gut abgesichert zu sein.

Das nun in allen Bereichen eingeführte "Numerus Currens"-Verfahren hat sich in der Praxis erfolgreich bewährt. Es harmoniert hervorragend mit unserem aktuellen Datenbanksystem LARS und betrifft vor allem das Klassifizieren und in seiner Folge auch die Integration in den Magazinbestand.

Zu Ende 2009 beinhaltete verzeichnete unser Datenbanksystem LARS 22.001 Dokumente (Buchtitel; die Periodika werden ja getrennt geführt).

Für die Beseitigung auftretender Hardwareprobleme sowie die Betreuung unserer Bibliothekssoftware sind wir nach wie vor unserem Direktor, Herrn Dipl.-Ing. Utho Maier sehr zu Dank verpflichtet. Er kümmert sich um Datensicherung und Pflege der Bestandsdaten, stellt die Software-Wartung sicher, pflegt unsere Internetz-Seiten und koordiniert Öffentlichkeitsarbeit sowie die Acquisition, vor allem bei antiquarischen Zugängen, was des Öfteren umfangreichere Internetz-Recherchen erfordert.

Im Dezember 2008 war auf Basis unserer Datenbankeinträge neu abgeschätzt worden, wie hoch die Anzahl der kompletten Jahrgangsbände im Periodika-Bestand sein müsste. Eine Fortschreibung dieser Bestandszahlen zeigt, dass wir im Moment davon aus können, dass unser Bestand über 7.275 komplette Jahrgangsbände zuzüglich 3.180 doppelt oder mehrfach verfügbarer Jahrbände verfügt [an eine erwünschte Inventur mit Autopsie ist derzeit gar nicht zu denken].

 

So dokumentiert dieser „Geschäftsbericht über das Jahr 2009“ erneut ein überaus arbeitsreiches Geschäftsjahr der Deutschen Esperanto-Bibliothek Aalen.

Seit 15.12.1989 befindet sich ja die Deutsche Esperanto-Bibliothek im Gebäude der Stadtbibliothek Aalen. Die anfallenden Arbeiten konnten im Wesentlichen von 5 gut eingearbeiteten Mitgliedern der Esperanto-Gruppe Aalen (EGA) erledigt werden; tatkräftig wurden sie unterstützt durch die Mitarbeiter der Stadtbibliothek Aalen. Infolge enormen Arbeitsanfalls haben sich unsere Hauptarbeitszeiten nochmals erhöht.

Regelmäßig an Dienstag- und Mittwochnachmittagen sowie unregelmäßig an mehreren Vormittagen pro Woche sind unsere Mitarbeiter vor Ort; dazu kommen immer wieder auch Wochenendeinsätze. Die Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Aalen ist nach wie vor als vorbildlich zu bezeichnen. So betreuen die Fachleute der Stadtbibliothek Aalen unseren Fernleihverkehr und kümmern sich um allfällige Buchreparaturen.

Unser „uraltes“ Recherchesystem "LARS" ließ uns auch dieses Jahr nicht im Stich, so dass uns die Arbeitsbereiche Erfassung und Recherche kaum zusätzliche Arbeit verursachten.

Ein Katalog liegt nur noch in elektronischer Form vor, getrennt nach "Büchern" und "Periodika". In Papierform wäre er schlichtweg nicht mehr handhabbar. Dies gilt aber streng genommen nur für den Hauptbestand "Bücher" der Bibliothek, von kleinen Broschüren über Bücher bis zum Tonmaterial und sonstigen bibliografischen Einheiten.

Selbstverständlich fehlen hierin noch diejenigen Jahrgangsbände von 2009, welche erst im neuen Geschäftsjahr hier eintreffen werden. Insgesamt kann man aber feststellen, dass wir bei der bislang üblichen überschlägigen Schätzung unseres Periodika-Bestandes doch sehr nahe an die Wirklichkeit heran kamen. Aktueller Gesamtstand zu Ende 2009: ca. 51.540 bibliografische Einheiten.

Noch nicht komplettierte Jahrgänge der Periodika sind ja bei den genannten Bestandszahlen nie mit eingeschlossen. Jedoch repräsentiert auch dieser ausgeklammerte Anteil des Bestands einen wichtigen Anteil unseres Platzes im Regal und ist gerade auch für den internationalen Leihverkehr durchaus von bedeutendem Interesse; wir haben daher auch diesen grob abgeschätzt, und es dürften nun wesentlich mehr als 30.000 lose Einheiten ("Einzelhefte") im Bestand sein. Es leuchtet sicher ein, dass auch in diesem Bereich eine echte Inventur mit Autopsie (die erforderlich und wünschenswert wäre) nicht mehr ins Auge gefasst wird.

Einen bedeutenden Zuwachs erhielt unsere Bibliothek wieder durch hochherzige Schenkungen von Dr. Ulrich Lins, Hans Jörg Kindler (Trixini), Dr. Werner Bormann und Utho Maier. Besonders die Schenkung von Dr. Lins wird unseren Bestand an „Japanica“ weiterhin erheb¬lich erweitern.

Im ganzen Jahr 2009 wurden vielfältige Recherchen angestellt, um auch die Lebensdaten von Autoren festzustellen, welche wir dann in die Katalogisate unserer Datenbank aufnahmen.

Die Fernleihen bewegten sich im mehrjährigen Durchschnitt. Ihre Anzahl spiegelt nicht die Zahl der potenziellen Interessenten wider, doch zeigt der Anteil der wenigen negativ zu bescheidenden Fernleihwünsche, dass unsere Spezialbibliothek in Fachkreisen durchaus gefragt ist.

Die Stadt Aalen und der Deutsche Esperanto-Bund kamen im laufenden Berichtsjahr ihren finanziellen Verpflichtungen nach und ermöglichten der Bibliothek einen Gesamtetat von ca. 3.545,- €, der dazu diente, im Berichtsjahr weitere Anschaffungen zu machen, was zu 278 (im Vorjahr 197), zum Teil auch sehr hochpreisigen, Neuzugängen führte.

 

Dazu kommen antiquarische Erwerbungen bei den Periodika, für die ebenfalls immer wieder horrende Preise gefordert werden; doch müssen wir auch auf diesem Sektor investieren, um unsere alten Jahrgänge zu komplettieren.

Im Berichtsjahr konnten wir 24 (im Vorjahr 23) Buchreparaturen verbuchen, wofür wir sehr froh sind; denn die Zeitbombe der Papierzerstörung tickt auch in unserer Bibliothek, und fachmännische Reparaturen wie sie seitens der Stadtbibliothek Aalen geleistet werden, können bis auf Weiteres das Schlimmste verhindern.

Nach wie vor aber stellen uns die Zuwächse (die ja gewollt sind) vor Probleme, indem sie uns ständig die Frage nach weiterer Ausbreitungsmöglichkeit vor Augen halten. Wie wir es bewerkstelligen können, zu etwas mehr Stellplatz zu kommen, ist immer noch nicht endgültig geklärt.

Neben der Titeleingabe in den EDV-Katalog konnten nochmals 50 (im Vorjahr 70) Sachfehler im EDV-Katalog durch mich ausgemerzt werden. Zu Ende des Jahres 2009 erhöhte sich die Zahl der Buchtitel in unserer Bibliotheks-EDV auf 22.001 (Vorjahr: 21.281); gleichzeitig wurde auch der parallele Katalog über die Periodika weiter gepflegt, der inzwischen 2.398 (Vorjahr: 2.371) Titel enthält.

Seit 1997 erreicht man unsere Bibliothek auch von den Internetz-Seiten der Stadt Aalen (http://www.aalen.de, dann unter der Rubrik Kultur und dann weiter unter Bibliotheken) sowie die Stadt Aalen von unseren Internetz-Seiten per Hyperlink.

Im Internetz findet man unsere Netzseiten direkt unter Adresse espbib.de.nr (in Kurzform) bzw. http://esperanto-bibliothek.gmxhome.de (in der Langform). Von dort kann man auch Einsicht in unsere Bestände erhalten, wenngleich direkter Online-Zugriff nicht vorgesehen ist. Auch dieser Geschäftsbericht 2009 befindet sich dort: http://esperanto-bibliothek.gmxhome.de/novajxoj/g_ber_09.htm.

Netzbriefe erreichen uns über die Adresse esperanto-bibliothek@gmx.net, bzw. bei Anfragen in der internationalen Sprache Esperanto auch über diese Adresse bei UEA: bibaa@uea.org.




Öffentlichkeitsarbeit
 
Neben ständiger Präsenz im Internetz sind hier vor allem erwähnenswert:
 

Soweit sich Bedarf ergibt, dass Werke aus unserem Altbestand nachgefragt werden (gemäß Benutzungsordnung gelten alle Titel bis 1939 als Präsenzbestand und können nur im Ausnahmefall verliehen werden), versuchen wir diese in digitalisierter Form anzubieten. Dies ist in einigen Fällen bereits mittels Internetz erfolgt; doch ist diese Praxis nochmals zu überdenken, um Kollisionen mit dem Urheberrecht aus dem Weg zu gehen.
 

Eine neue Fassung erhielt unsere Informationsseite zur Fernleihe, da Fernleihen nun immer mehr (auch international und vorwiegend über Netzpost) nachgefragt werden: http://esperanto-bibliothek.gmxhome.de/ben_ord/ordnung0.htm.
 

Roland Rotsaert als Mitarbeiter der belgischen Bibliothek der Vanbiervliet-Stiftung hatte angeregt, die unter Adolf Burkhardt ganz aktive Tauschpraxis zwischen den großen Esperanto-Bibliotheken wieder neu zu beleben. Um da einigermaßen mithalten zu können, haben wir nun für unsere Periodika-Bestände eine Liste der gravierendsten Lücken erstellt, die einen beachtlichen Umfang von 448 Seiten aufweist: http://freenet-homepage.de/gebaa/mankoj/GEB_AA_mankolisto_2009_AAGAZ.docx.
 

10.3.2009

17.3.2009, 1.4.2009

Besuch von Herrn Manfred Gohly aus Bornheim im Rheinland.

Intensive Recherchen durch Herrn Robert Maier aus Dillingen, der an Vergleichen von Shakespeare-Übersetzungen arbeitet.



Statistik
(Zahlen des vorherigen Berichtsjahres in Klammern)
regelmäßige Arbeitsstunden (5 Personen)   1.407 (800)
Arbeitseinsätze der Esperanto-Gruppe Aalen   12 (5)
"Bürostunden" der Geschäftsstelle   1.004 (1.250)
EDV: Software- und Hardware-Plege und -Wartung, Öffentlichkeitsarbeit und Internetz, Acquisition   1.312 (1.340)
Gesamtstunden:   3.735 (3.395)
  Fernleih-Vorgänge 61 (58)
  Ortsleih-Vorgänge 176 (141)
Entleihungen:   237 (199)
Zugänge bei Büchern und Periodika Kauf 278 (197)
  Schenkungen 950 (1.050)
Zugänge insgesamt:   1.228 (1.247)

Gesamtbestand der Bibliothek in bibliografischen Einheiten, Stand zum Ende 2008 (inkl. der kompletten Zeitschriften-Jahrbände):

ca. 51.541
 (42.491)
 
Wert ehrenamtlich geleisteter Arbeitsstunden im Jahre 2009

Die Esperanto-Gruppe Aalen hat ausweislich der Stechkarten und Zeitaufschriebe für die Deutsche Esperanto-Bibliothek Aalen im Jahr 2009 insgesamt 2.423 Arbeitsstunden erbracht (zusätzlich zu den 1.312 Arbeitsstunden unseres Direktors U. Maier).
Somit haben die Esperanto-Gruppe Aalen sowie Dipl.-Ing Utho Maier als Direktor der Bibliothek im Jahre 2009 unentgeltlich ehrenamtliche Arbeit im Wert von rund 179.503,- € geleistet.

Berechnung der vermögenswerten Aufwendungen für die öffentliche Hand

Diese ehrenamtliche Arbeitsleistung brachte der öffentlichen Hand, in deren Nutznießung die Deutsche Esperanto-Bibliothek vertraglich steht, eine Ersparnis eigener Aufwendungen, die zu berechnen ist nach der "Verwaltungsvorschrift des Finanzministeriums über die Berücksichtigung der Verwaltungskosten insbesondere bei der Festsetzung von Gebühren und sonstigen Entgelten für die Inanspruchnahme der Landesverwaltung (VwV-Kostenfestlegung *1) vom 14.12.2007 – Az.: 2-0541.8/20 – GABl. 2008, S. 9)":

– Esperanto-Gruppe Aalen ersetzt 2,2 volle Planstellen – Die Arbeitsstunden der Aalener Esperanto-Gruppe, zusammen mit denen unseres Direktors, der ebenfalls Mitglied der Aalener Esperanto-Gruppe ist, entsprechen bei 1.697 Soll-Arbeitsstunden (auf Grundlage einer 41-Stunden-Woche) im Geschäftsjahr 2009 nunmehr schon mehr als zwei vollen Planstellen (2,20).

Fiktiver Personalaufwand
Unter Berücksichtigung der Berufsausbildung, der Esperanto-Kenntnisse und der erworbenen bibliotheksspezifischen Kenntnisse verteilen sich die erbrachten 2.423 Stunden zu:

10% auf mittleren Dienst  242 h x 35 €/Stunde 8.470 €
66% auf gehobenen Dienst 1.599 h x 43 €/Stunde 68.757 €
24% auf höheren Dienst  582 h x 54 €/Stunde 31.428 €
Darin sind die von Dipl.-Ing. Utho Maier in 2009 geleisteten 1.312 Arbeitsstunden nicht enthalten; seine Vorbildung und qualifizierte Arbeit rechtfertigen den Stundensatz des höheren Dienstes: 1.312 h x 54 €/Stunde 70.848 €
Gesamtaufwand (fiktiv):   179.503 €

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Aalen, den 31.12.2009 F. d. R.: Karl Heinz Schaeffer, Geschäftsführer
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Hier gibt es diese Vorschrift als pdf-Dokument ... und dort die jeweils aktuell gültige Fassung! (-> zurück nach oben!)  
[ 10_02_25 / um ]

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