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Deutsche Esperanto-Bibliothek Aalen
Geschäftsbericht über das Jahr 2011
vollständige Ausgabe nicht nur für das Internetz
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-> Knapptext für Presse (Sperrfrist bis 1.2.12)Volltext des Berichts 2011
Bericht des Vorjahres

 
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Auch in 2012, dem 104. Jahr ihres Bestehens,
blickt die Deutsche Esperanto-Bibliothek Aalen
wieder auf ein Jahr erfolgreicher Tätigkeit zurück:
 

   

    Ein Katalog liegt nur noch in elektronischer Form vor, getrennt nach "Büchern" und "Periodika". In Papierform wäre er schlichtweg nicht mehr handhabbar. Wer sich selber davon überzeugen möchte, der lade sich unseren in Textformat exportierten Buchkatalog {2} in das Word oder ein Open Office auf sein Netbook oder einen etwas älteren Rechner!

    Diese Einschränkung aufgrund der großen Datenmenge und des damit verbundenen Umfangs gilt aber streng genommen nur für den Hauptbestand "Bücher" der Bibliothek, von kleinen Broschüren über Bücher bis zum Tonmaterial und sonstigen bibliografischen Einheiten. Unsere Periodika-Bestände bis 2007 verzeichnet die inzwischen gedruckt verfügbare Bibliografia Fondaĵo Luis M. Hernández Yzal (t.e. Hernández Yzal, Luis M. *1917-2002* ; Máthé, Arpád ; Molera, Ana Maria): Bibliografio de periodaĵoj en aŭ pri Esperanto. Vol. 1. – Budapest 2010. – XX+1175 p. - ISBN 978-963-06-3926-2.

    Weil aber unsere Kataloge nicht mehr in Papierform vorliegen, ist uns die Sicherung der Datenbestände ein wichtiges Anliegen; wir erstellen Kopien auf CD-ROM-Datenträger und verteilen darüber hinaus die Inhalte auf verschiedene dislozierte Rechner, und gehen davon aus, einigermaßen abgesichert zu sein.

    Das nun in allen Bereichen eingeführte "Numerus Currens"-Verfahren hat sich gut bewährt, harmoniert hervorragend mit dem Datenbanksystem LARS und entlastet vor allem beim Klassifizieren und in der Folge auch beim Integrieren der Titel in den Magazinbestand.

    Zu Ende 2011 verzeichnete unser Datenbanksystem LARS 23.123 Dokumente (Buchtitel; die Periodika werden ja getrennt geführt: auch deren Bestand erhöhte sich auf inzwischen 2.449 Periodika-Titel).

    In bewährter Manier sorgt unser Direktor, Herr Dipl.-Ing. Utho Maier für die Beseitigung auftretender Hardwareprobleme und betreut die Software; ebenso kümmert er sich um die Datensicherung und Pflege der Bestandsdaten; darüber hinaus pflegt er die Internetz-Seiten, koordiniert Öffentlichkeitsarbeit und Acquisition, was bei antiquarischen Erwerbungen gelegentlich umfangreichere Internetz-Recherchen erfordert.



{1} Ihre Präsenz im Internetz arkivo.esperanto-france.org belegt eindrucksvoll, was man mit unseren Katalogdaten (die im Netz als simple Textdatei zu haben sind) alles anstellen kann. Man gebe nur mal auf der Seite arkivo.esperanto-france.org/slipil/slipilo.htm das Suchwort "silvestre" ein und recherchiere danach durch Drücken auf  "Serĉi"! Man findet dann auch unsere Katalogisate bis zum Stand von Februar 2011. Es freut uns, dass unsere Katalogexporte (esperanto-bibliothek.gmxhome.de/kat/libAAttt-txt.zip und …/kat/katAAgaz-txt.zip) auch für so etwas zu gebrauchen sind.

{2} zu finden unter esperanto-bibliothek.gmxhome.de/kat/libAAttt-txt.zip.

 

    Vorliegender „Geschäftsbericht über das Jahr 2011“ dokumentiert erneut ein arbeitsreiches Geschäftsjahr der Deutschen Esperanto-Bibliothek Aalen.

    Unsere Bestände befinden sich seit 15.12.1989 in einem Magazinraum der Stadtbibliothek Aalen, und die anfallenden Arbeiten erledigen in bewährter Form die 5 gut eingearbeiteten Mitgliedern der Esperanto-Gruppe Aalen (EGA). In gewohnter Weise werden sie dabei tatkräftig unterstützt durch die Mitarbeiter der Stadtbibliothek Aalen; wir wissen das durchaus zu schätzen!

    Regelmäßig an Dienstag- und Mittwochnachmittagen sowie unregelmäßig an anderen Vormittagen pro Woche sind unsere Mitarbeiter vor Ort; dazu kommen sporadisch auch Wochenendeinsätze. Personelle Ausfälle, altersbedingt und durch Krankheit, konnten wir zwar einigermaßen auffangen, jedoch nicht in allen Arbeitsbereichen. Die Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Aalen ist nach wie vor als vorbildlich zu bezeichnen. So betreuen die Fachleute der Stadtbibliothek Aalen unseren Fernleihverkehr und kümmern sich um allfällige Buchreparaturen.

    Unser „uraltes“ Recherchesystem "LARS" ließ uns auch dieses Jahr nicht im Stich, so dass uns die Arbeitsbereiche Erfassung und Recherche kaum zusätzliche Arbeit verursachten. Jedoch fehlt uns (und vor allen externen Nutzern) immer noch ein OPAC, also eine Möglichkeit, online im Bestand zu recherchieren. Ein Nachfolgesystem wird uns dies ermöglichen müssen. Gute Ansätze existieren bereits, wie ein Blick auf die Bibliothek Hippolyte Sebert {1} der Französischen Esperanto-Vereinigung zeigt, welche mit unseren Katalogdaten als eine Art Referenzdatenbestand arbeitet.

    Fortschreibung der Bestandszahlen (komplette Jahrgangsbände) im Bereich Periodika:

    Wir gehen im Moment davon aus, dass unser Bestand über 7.725 komplette Jahrgangsbände zuzüglich 2.029 doppelter Exemplare verfügt (es gibt darüber hinaus auch 845 dritte komplette Jahrgangsbände, die aber wegen der immer drängender werdenden Raumnot für Tausch oder Verkauf vorgesehen sind).

    Selbstverständlich fehlen hierin noch diejenigen Jahrgangsbände von 2011, von denen Hefte erst im neuen Geschäftsjahr hier eintreffen werden. Insgesamt kann man aber feststellen, dass wir bei der bislang üblichen überschlägigen Schätzung unseres Periodika-Bestandes doch sehr nahe an die Wirklichkeit heran kamen.

    Der Gesamtbestand der Sammlung zum Jahresende 2011 (üblicherweise werden dabei zum Buchbestand nur die kompletten Zeitschriftenjahrgänge addiert) liegt jetzt bei ca. 46.189 bibliografischen Einheiten.

    Da bei den genannten Bestandszahlen die noch nicht komplettierten Jahrgänge der Periodika nicht zu berücksichtigen sind, dieser ausgeklammerte Anteil des Bestands jedoch einen wichtigen Anteil unseres Platzes im Regal einnimmt und gerade auch für den internationalen Leihverkehr durchaus von bedeutendem Interesse ist, wir haben auch diesen grob abgeschätzt; es dürften nun wesentlich mehr als 31.400 lose Einheiten ("Einzelhefte") im Bestand der Sammlung sein. Dass in diesem Bereich eine echte Inventur mit Autopsie (die durchaus erforderlich und wünschenswert wäre) nicht mehr ins Auge gefasst wird, leuchtet sicher ein.

    Bedeutende Zuwächse erhielt unsere Bibliothek auch in diesem Jahr durch hochherzige Schenkungen. Namentlich genannt sein sollten hier vor allem die umfangreicheren, wie der Esperanto-Sprachclub Augsburg, CDELI, Utho Maier, Siegfried Schlumberger und immer noch bedeutende Mengen aus dem Nachlass Adolf Burkhardts.

    Laufende Recherchen im Internetz, aber auch in bibliografischen Hilfsmitteln, gehören inzwischen zum Tagesgeschäft, da wir uns dauernd um ergänzende Notation von Lebensdaten und Pseudonymeinträgen bemühen.

 

    Die Fernleihen bewegten sich im mehrjährigen Durchschnitt. Ihre Anzahl spiegelt nicht die Zahl der potenziellen Interessenten wider; dass wir jedoch kaum Fernleihwünsche als erfolglos abweisen mussten, macht deutlich, dass eine Spezialbibliothek wie die unsere in Fachkreisen durchaus gefragt ist.

    Die Stadt Aalen und der Deutsche Esperanto-Bund kamen im laufenden Berichtsjahr ihren finanziellen Verpflichtungen nach und ermöglichten der Bibliothek einen Gesamtetat von ca. 3.545,- €, der dazu diente, im Berichtsjahr weitere Anschaffungen zu machen, was zusammen mit Schenkungen zu erfreulichen insgesamt 828 Neuzugängen führte.

    Im Berichtsjahr konnten wir 28 Buchreparaturen verbuchen, wofür wir sehr froh sind; wie sehr die Zeitbombe Papierzerstörung auch in unserer Sammlung tickt, ist noch nicht klar, aber fachmännische Reparaturen können auf jeden Fall vorbeugen.

    Zuwächse im Bestand sind beabsichtigt, bereiten aber nach wie vor einiges an Kopfzerbrechen, da sie uns ständig mit der Frage des begrenzten Platzes konfrontieren. Ein Ausweg aus diesem Dilemma ist immer noch offen.

    Daueraufgabe bleibt weiterhin die Pflege unserer elektronischen Kataloge, die ständig auf Sachfehler durchgesehen werden, welche wir dann umgehend beseitigen.

    Im Internetz findet man unsere Informationsseiten unter der Kurzadresse espbib.de.nr bzw. esperanto-bibliothek.gmxhome.de. Von dort erhält man auch Einsicht in unsere Bestände, wenngleich direkter Online-Zugriff (noch) nicht vorgesehen ist (s.o.).

    Auch den vorliegenden Geschäftsbericht 2011 findet man dort:
http://esperanto-bibliothek.gmxhome.de/novajxoj/g_ber_11.htm.

    Netzbriefe erreichen uns über die Adresse esperanto-bibliothek@gmx.net, bzw. bei Anfragen in der internationalen Sprache Esperanto auch über diese Adresse bei UEA: bibaa@uea.org, inzwischen ist auch die Adresse gebaa@uea.org für Briefe und Nachrichten in Deutsch oder anderen Sprachen verfügbar.


Öffentlichkeitsarbeit
(neben ständiger Präsenz im Internetz)
 

Anfragen um Auskünfte und Recherchen: die Arbeits- und Personallage (wie sich unsere Benutzungsordnung ausdrückt) ist in der Regel sehr angespannt, da wir nur mit ehrenamtlichen Kräften arbeiten. Dennoch bemühen wir uns, keine Benutzeranfrage ohne Antwort zu lassen.
 

Bei Nachfrage nach Werken aus dem Altbestand, die gemäß Benutzungsordnung als Präsenzbestand nur im Ausnahmefall verliehen werden dürfen, versuchen wir diese in digitalisierter Form anzubieten. Dies ist in einigen Fällen bereits erfolgt; doch müssen wir dabei Kollisionen mit dem Urheberrecht aus dem Weg gehen.
 

Dass die Bibliothek inzwischen eine regelmäßig erscheinende Rubrik in der Verbandszeitschrift "Esperanto aktuell" publiziert, dürfte den Mitglieder (und damit auch Lesern) nun hinlänglich bekannt sein. Diese Texte findet man auch in der langsam weiter wachsenden Netzseite esperanto-aalen.de/biblioteko/WdBuZ/Uebersicht.htm.
 

Den aktuellen Geschäftsbericht 2011 werden die bisherigen Empfänger wieder in Papierform erhalten. Er wird dann auch auf den bisherigen Netzseiten zu finden sein: http://esperanto-bibliothek.gmxhome.de/novajxoj/g_ber_11.htm.
 

Anfang 2012


August
2011
 

Zu Jahresbeginn erhielten wir zweckgebundene Zuwendungen, die uns eine Erneuerung in der Hardwareausstattung erlaubten. So verfügen wir nun neben privaten Geräten unserer Mitarbeiter auch über einen eigenen tragbaren Rechner, der uns mehr Möglichkeiten für mobiles Arbeiten bietet.

Der Gründer des Kultura Centro Esperantista in La Chaux-de-Fonds und des in der dortigen Stadtbibliothek angesiedelten CDELI (Centre de Documentation et d'Étude sur la Langue Internationale) feierte seinen 80. Geburtstag: Claude Gacond hatte daher nach La Chaux-de-Fonds eingeladen, und wir konnten nicht umhin, ihn als langjährigen Bekannten unserer Bibliothek und ersten FAME-Preisträger dort mit einem persönlichen Besuch {3} zu beehren.

Claude und seinem CDELI verdanken wir sehr viel an antiquarischen Zuwächsen, nicht nur in diesem Geschäftsjahr, und sie haben uns bislang um keinen Cent den Etat geschmälert, da wir einvernehmlich einen Austausch von Dubletten vereinbart haben.



Statistik
 
regelmäßige Arbeitsstunden (4 Personen)   611  
"Bürostunden" der Geschäftsstelle   809  
EDV: Software- und Hardware-Plege und -Wartung, Öffentlichkeitsarbeit und Internetz, Acquisition   1.539  
Gesamtstunden:   2.959  
  Fernleihe, gebend 37  
  Fernleihe, negativ 2  
  Fernleihe, nehmend 14  
  Ortsleihe 197  
Entleihungen:   246  
  Kauf 208  
  Schenkungen 620  
Zugänge insgesamt:   828  

Gesamtbestand der Bibliothek in bibliografischen Einheiten, Stand zum Ende 2011 (inkl. der kompletten Zeitschriften-Jahrbände):

ca. 46.189
 
 
 
Wert ehrenamtlich geleisteter Arbeitsstunden im Jahre 2011

Die Esperanto-Gruppe Aalen hat ausweislich der Stechkarten und Zeitaufschriebe für die Deutsche Esperanto-Bibliothek Aalen im Jahr 2011 insgesamt 1.420 Arbeitsstunden erbracht (zusätzlich zu den 1.539 Arbeitsstunden unseres Direktors U. Maier). Somit haben die Esperanto-Gruppe Aalen sowie Dipl.-Ing Utho Maier als Direktor der Bibliothek im Jahre 2011 unentgeltlich ehrenamtliche Arbeit im Wert von rund 166.789,- € geleistet.


Berechnung der vermögenswerten Aufwendungen für die öffentliche Hand

Diese ehrenamtliche Arbeitsleistung brachte der öffentlichen Hand, in deren Nutznießung die Deutsche Esperanto-Bibliothek vertraglich steht, eine Ersparnis eigener Aufwendungen, die zu berechnen ist nach der "Verwaltungsvorschrift des Finanzministeriums über die Berücksichtigung der Verwaltungskosten insbesondere bei der Festsetzung von Gebühren und sonstigen Entgelten für die Inanspruchnahme der Landesverwaltung (VwV-Kostenfestlegung {4}) vom 28.10.2010 – Az.: 2-0541.8/27 – GABl. 2010, S. 405)":

– Esperanto-Gruppe Aalen ersetzt 1,75 Planstellen – Die Arbeitsstunden der Aalener Esperanto-Gruppe, zusammen mit denen unseres Direktors, der ebenfalls Mitglied der Aalener Esperanto-Gruppe ist, entsprechen bei 1.697 Soll-Arbeitsstunden (auf Grundlage einer 41-Stunden-Woche) im Geschäftsjahr 2011 eindreiviertel Planstellen (1,74).


Fiktiver Personalaufwand
 
Unter Berücksichtigung der Berufsausbildung, der Esperanto-Kenntnisse und der erworbenen bibliotheksspezifischen Kenntnisse verteilen sich die erbrachten 1.420 Stunden zu:
 9% auf mittleren Dienst  128 h x 39 €/Stunde 4.992 €
59% auf gehobenen Dienst 838 h x 48 €/Stunde 40.224 €
32% auf höheren Dienst  454 h x 61 €/Stunde 27.694 €
Darin sind die von Dipl.-Ing. Utho Maier in 2011 geleisteten 1.539 Arbeitsstunden nicht enthalten; seine Vorbildung und qualifizierte Arbeit rechtfertigen den Stundensatz des höheren Dienstes: 1.539 h x 61 €/Stunde 93.879 €

Gesamtaufwand (fiktiv):
 
166.789 €

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Aalen, den 31.12.2011 F. d. R.: Karl Heinz Schaeffer, Geschäftsführer
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[fonto de tiu ĉi dokumento: D:\webs_etc\www-espbib.de.nr_ek2012\novajxoj\g_ber_11.htm ]

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{3} Wir haben darüber separat berichtet: esperanto-aalen.de/biblioteko/WdBuZ/Folge1b_frei.htm.
{4} Frei verfügbar im Internetz sind:
     das ab diesem Berichtsjahr gültige Dokument "Verwaltungsvorschrift des Finanzministeriums (Baden-Württemberg) über die Berücksichtigung der Verwaltungskosten ... i. d. F. v. 28.10.2010, gültig ab 01.01.2011 bis 31.12.2017"
     samt dessen Anhang.


Und wer nun nach all' den trockenen Zahlen, "zum guten Schluß" noch etwas Lustiges lesen möchte, dem empfehlen wir unseren Bericht aus dem alltäglichen Erleben eines Bibliothekars im deutschen Süden, mitten drin in unserer Europäischen Union: hier gibt es (k)eine Realsatire aus dem deutschen Süden – 2011\10\21 –

TaetBer2011.pdf







 












korr.: 12-03-30